The land of the free 😎 (Teil 1)

Eieiei…die USA und ich…das ist schon eine kleine Hassliebe…abgesehen von meinem Heimatland habe ich hier durch meine Auslandsaufenthalte in Princeton und San Francisco mit Abstand die meiste Zeit in meinem Leben verbracht…und das war auch der Grund warum ich auf meiner Weltreise eigentlich überhaupt nicht in die USA (Festland 😉) wollte.

Naja, durch meine eingeschlagene Route hat es sich dann doch irgendwie angeboten einen (mir unbekannten) Teil der USA mitzunehmen, denn so häufig komme ich wohl nicht mehr am Yellowstone Nationalpark vorbei. Den hatte ich schon länger auf der Liste, nur leider liegt er ziemlich abseits aller normalen Touristen-Pfade. Nach der beeindruckenden Landschaft am Icefield Parkway habe ich mich also weiter südlich, Richtung Eureka (Montana) aufgemacht. Beim Grenzübergang in Roosville kam schon die erste Überraschung: Es war nichts los, die Grenzbeamtin war super freundlich und der gesamte Einreise-Vorgang war in ca. 3 Monaten komplett erledigt…Ich weiß nicht ob es am Ort, oder an meiner Art des Aufenthalts lag (Kurzzeit-Tourist und nicht mit einem Arbeitsvisum), aber allzu gut kann ich mich noch an die stundenlangen Schlangen und Prozesse bei meinen früheren Einreisen in das „gelobte Land“ erinnern…weiter ging es erst mal nach Columbia Falls, in der Nähe des Glacier Nationalparks, für den ich ein paar Tage eingeplant hatte.

Ca. 800 USA-Flaggen und Pick-Ups später war ich in meiner Unterkunft – einem riesigen Wohnmobil im Garten des Inhabers – angekommen. Blöder Weise wurden meine ursprünglichen Pläne gleich durchkreuzt, da man für die Hauptroute („Going-to-the-Sun-Road“) den Eintritt vorreservieren muss (was mir mein Host leider nicht mitgeteilt hatte, und ich mich selbst auch nicht damit auseinander gesetzt hatte). Somit konnte ich vorerst nur den „Two Medicine“-Eingang ansteuern und da ein wenig Zeit verbringen, bevor ich ab 15 Uhr dann ohne Reservierung auch in den Rest des Parks durfte…Anyway, der Park war wirklich sehenswert, tolle Landschaften, ami-typisch gut mit dem Auto zu erkunden und die kurzen Tageswanderungen waren auch echt schön. Mit dem Bären-Spray meines Gastgebers habe ich mich auch recht sicher gefühlt 😬😜.

Nach der pitoresken Landschaft in Kanada hatte ich landschaftlich gar nicht so viel erwartet, aber da lag ich ziemlich falsch. Montana fand ich wirklich toll! Unendliche Weiten, schöne Landschaften, abwechslungsreiche Nationalparks, und die Menschen waren auch alle freundlich und entspannt…neben meinen geplanten Stopps hatte ich noch das Glück ein paar Tage bei und mit einem Local zu verbringen…eine Bekanntschaft, die ich knapp 5 Monate vorher bei einem Essen in Buenos Aires kennengelernt hatte. Was ein Glück. Mit ihr und ihrer Family durfte ich die richtige Montana-Experience erleben…auf einer Ranch, inkl. Reiten und Schießen 😂.

Danach ging es weiter in den Yellowstone…und was soll ich sagen…WOW, ein echtes Highlight. Ich habe direkt im Park übernachtet (musste ich ca. 9 Monate im Voraus buchen), und es war eine der teuersten Unterkünfte auf meiner Reise, aber es hat sich wirklich gelohnt. Ich hatte 4 volle Tage im Park, und selbst die haben nur bedingt ausgereicht…der Park ist wirklich groß, und je nach Location fährt man mal geschmeidige 3 Stunden um von einer „Sehenswürdigkeit“ zur nächsten zu kommen…beim nächsten Mal weiß ich Bescheid 😜.
Ich hab schon ein paar Nationalparks im Leben gesehen, aber der war wirklich „speziell“. Die abgeschiedene Lage, die geothermischen Vorgänge und die besondere Natur und Tierwelt war jeden Tag wirklich beeindruckend. Wasserfälle, Büffel, Geysire, und einfach nur unberührte Natur (zumindest abseits der 1000 Touris 😎). Ich bin super froh dass ich den Yellowstone mit auf meiner Route hatte!