Santiago de Chile

Nach einem weiteren Inlandsflug und den damit verbundenen – fast schon routinierten – Abläufen wie Sachen packen, im Hostel auschecken, Mietwagen zurück bringen und den Weg zum nächsten Hostel finden, waren wir nach 3 Wochen Pampa auch mal wieder in einer Großstadt: Santiago de Chile.

Santiago, die Stadt der…ja was denn überhaupt? Gibt es irgend etwas was man über die Stadt weiß, außer dass es die Hauptstadt von Chile ist? Sehenswürdigkeiten, Einwohner, Viertel oder sonstiges?

Ich hatte zumindest keine große Vorstellung von der Stadt, außer dass ich mich persönlich auf etwas mehr Menschen, Verkehr & Lautstärke, aber auch auf nette Restaurants, Bars, Interaktionen und ein wenig Party gefreut habe. Da wir uns selbst ja etwas endschleunigen wollten, hatten wir 6 Nächte im schönen Eco-Hostal Tambo Verde gebucht.

Nach einem kurzem Check der üblichen „Top 10 Things to do in Whatever“-Webseiten hatten wir nen guten Plan für die nächsten Tage und starteten am ersten gleich mit einer „kostenlosen“ Stadtführung. Die war recht kurzweilig und unterhaltsam, und wir hatten gleichzeitig einen kleinen Überblick über die Geschichte der Stadt und ein paar Sehenswürdigkeiten. 

Santiago hat mehr als 6 Mio. Einwohner, daher war von vorne herein klar dass eine 2-stündige Tour durch die Innenstadt natürlich nur einen Bruchteil der Stadt beleuchten kann.

Die weitern Tagen vergingen dann auch wie im Flug…Stadtviertel hier, Stadtviertel dort, mal einen Einblick beim (chaotischen) Zentralmarkt oder eine Gondelfahrt zum Cerro San Cristóbal, und da war die Zeit auch schon so gut wie rum.

Ein Highlight war auf jeden Fall unser Besuch beim Plaza de Armas, auf dem jeden Tag der ortsansässige Schachclub seine Tische aufbaut und für mehrere Stunden sein Können zur Schau stellt. Dies sind zum Großteil Einheimische, aber auch Touristen die ihr Glück gegen die Clubmitglieder versuchen.

Gesagt, getan, die Gelegenheit wollte sich Eric nicht nehmen lassen. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten wurde dann der erste der alten Herren herausgefordert…und dieser verlor dann auch nach einem kurzen Spiel. Das ging dann auch bei den nächsten 1-2-3 Partien so weiter…und nach ein paar Stunden stand es am Ende 10:2 für Eric ?. 

Zwischenzeitlich kamen immer mal andere an den Tisch und schauten was der „blonde junge Typ aus Alemania“ da machte. Alle waren sehr nett, und einer der geschlagenen Herausforderer (80 Jahre alt!) bot mir ein Stück Schokolade an und erzählte mir danach von seiner Zeit in Deutschland…es schien ihm gefallen zu haben, denn kurz darauf wollte er ein Foto und hat mit mir im gebrochenen Deutsch „O-Tannenbaum“ und einen deutschen Schlager gesungen ?. 

Ansonsten waren die Tage eher unspektakulär. Party gab’s leider keine (also gab es bestimmt schon, aber ohne uns ?), dafür am letzten Tag ein Museumsbesuch über die Militärdiktatur in Chile. Vielleicht reichen die paar Tage auch nicht aus um mit so einer Metropole warm zu werden…aber so richtig umgehauen hat es mich irgendwie nicht.

Nach den 6 Tagen ging’s dann auch schon weiter…wieder mit einem Inlandsflug (ja, das Land ist recht lang ?) nach Calama im Norden des Landes…ca. 1,5 Stunde entfernt von unserem nächsten Ziel: In die Wüste nach San Pedro de Atacama.

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